Gemeinsam mit Emmy Horstkamp, Florencia Chueke, Corinna Naumann, Katrin Vogl und Martin Stonard werde ich bei der diesjährigen “Langen Nacht der Museen” am Samstag, den 18.10.2014 mit einem Kunstwerk im IBZ, in der Goethestr. 53 teilnehmen.

Kunstwerk München
Ein Holzkunstwerk für die Lange Nacht der Münchner Museen 2014

Ein paar Worte zu meinem Beitrag und der Fragestellung, die mich inspiriert hat. Was ist uns nah und was ist uns fern. Womit können wir uns identifizieren, wofür empfinden etwas und wofür nichts? Das, womit wir eine Verbindung aufnehmen können, scheint uns in irgendeiner Weise vorgegeben zu sein: Durch Sozialisierung und Ort an dem wir uns befinden. Jemand der flüchtet, wird in der Regel als weit entfernt wahrgenommen, höchsten vielleicht durch seine Bewegung in Richtung auf uns. Nun, haben wir da nicht so etwas wie Mitleid mit dieser Person oder ist sie uns eher egal? Vom Prinzip sind wir ja eigentlich schon Geschöpfe, denen Mitgefühl anhaftet. Als Gesellschaft fühlen wir uns beispielsweise verpflichtet gegenüber Tieren. Hunde, Katzen und Küken, vermitteln uns zumindest teilweise das Gefühl, dass wir uns um sie kümmern müssen. Sie stellen aber im Gegensatz zu Menschen auch keine potentielle Gefahr für unser gesellschaftliches System da und gleichzeitig brauchen wir sie. Weil sie uns gut tun oder als Nahrungsmittel dienen. Sie sind nicht aus reinem Selbstzweck da, auch, wenn unser privates „Ich“ uns beim Gedanken an diese Wesen ein Bild von den „Tieren an sich“ gibt. Mitempfinden oder Gefühl für jemand findet immer in einem Selbst-Kontext, sei es privater oder gesellschaftlicher Natur statt. Unser privates „Ich“, welches einher mit dem gesellschaftlichen „Wir“ Dinge sieht, Entscheidungen trifft und Gefühle gegenüber dem Anderen entwickelt, kann dagegen im Gegenstand des Flüchtlings eigentlich nicht wirklich etwas identitätsstiftendes entdecken. Wir retten lieber Katzen aus Mallorca oder Hunde aus Rumänien und echauffieren uns, wenn im Zoo eine Giraffe getötet wird. Jetzt kann man sagen: Das ist ja auch was anderes. Und in der Tat, es stimmt. Diese Tiere können ja nichts ändern an ihrem Schicksal. Sie sind dem Menschen ausgeliefert und deswegen haben wir das Gefühl, helfen zu müssen. Im Gegensatz zu Flüchtlingen gehören Tiere keiner anderen Gesellschaft an, die in irgendeiner Weise zu der unsrigen konkurrieren könnte, folglich können wir uns auch gefahrlos für sie einsetzten.

bedruckte Schiffsplanke
Alte Schiffsplanke mit Foto-Motiven bedruckt

Wir sind deshalb keine schlechten Menschen, denn es ist unsere Natur so zu denken und zu handeln. Im Gegensatz zu anderen Gesellschaften haben wir sogar ein viel ausgeprägteres Mitempfinden, zumindest was Tiere betrifft. Und es gibt dennoch auch Menschen, die über diese natürliche Begrenzung hinaus schauen und (kontextunabhängig) einen Blick in andere Welten werfen. Aus Bildern dieser Menschen ist vorliegende Arbeit zusammengesetzt. Mir ging es lediglich darum, ein paar Eindrücke, die unter vielen anderen über meinen Computermonitor wandern zu sammeln und in einem ästhetischen Ausdruck zusammenzufassen.

Holzplanken mit Bildern
Verschiedene alte Holzplanken mit Bildern bedruckt

Eine allgemeine Beschreibung der gemeinsamen Arbeit durch Emmy Horstkamp:

The installation focuses on the connection and disconnection of asylum seekers representing the asylum seekers symbolically through video, augmented reality and sculptural art forms.

There will be six videos placed in an augmented reality images.  Each video will represent a country of an asylum seeker.  Each sculptural pieces will represent ideas associated with asylum seeking as interpreted by the above artists.  We are letting the visual artists pursue their ideas on 2 m lighted columns and we will share their artists statements online and in a brochure so that you can understand each sculptural piece and how it relates to the overall theme of the installation.

I’ve asked the artists to keep the artwork in column form but they are welcome to manipulate the light element, the height (must be a minimum of 2m), and the materials used for the column.

Only a small percentage of the population knows how to use augmented reality.  We are using this technology in the exhibition to show the struggles asylum seekers face learning new skills needed to integrate into German society.  Augmented reality also points to the need for specific tools to connect the asylum seekers to German society.

A WordPress site will house the images of the sculptures and the videos so visitors can see the different elements of the installation together online.    

The exhibition will be organised as a circle of columns that represent trees.  The outer five trees will represent German society towering and rooted.  The middle column will be shorter and have no roots.  It will be images/words whitewashed to represent a new start and will contain a Zoetrope showing a simple scene. The zoetrope will need to be hand spun to work.  You must pass through the other sculptures to reach it.

This zoetrope sculpture represent the asylum seeker who is sheltered by Germany but has not roots and no German story yet to tell/show.  All is within the Asylum seeker and one must look closely to see what is inside. The zoetrope is a simple scene representing one of the needs requested by valid asylum seekers in Germany.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die verschiedenen Elemente der Installation auf gemeinsame Wurzeln hindeuten, die eine mögliche Verbundenheit symbolisieren.